Laufhäschen

REGINA LIEBERT

10km – 27.07.2012 (Sommerlaufcup)

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Sommerlaufcup – 10 Km – Donaupark 22.07.2012:

 

Lange, sehr lange ist es her, dass ich einen 10er gelaufen bin, nämlich fast 1 Jahr.

Eigentlich ist es irgendwie Tradition und nur deswegen, dass ich einen 10er in Wilhelmsburg laufe.

Das ist die Heimatgemeinde von meinen Trainer und daher „opfere“ ich mich 1x im Jahr für diese Distanz.

 

1000 Ausreden habe ich mir einfallen gelassen um im Donaupark den 10er nicht zu laufen, aber alle wurden

ignoriert und mein Mann bestand darauf, dass ich dort mitlaufe. Ich kann ziemlich gut raunzen, wenn es um 10er Distanzen geht.

Mein Mann meint, so ein 10er würde ein schönes Intervalltraining sein. Da ich seit meiner Verletzung keine Intervalle im Trainingsplan habe.

Daher stand ich am 22.07. um 8:30 Uhr mit Mann und Hund im Donaupark. Glücklicherweise traf ich meinen Freund und Vereinskollegen Michi K.

Ohne ihn hätte ich mich auf jeden Fall verlaufen (1 Runde klein und 2 Runden groß) und diese Zeit hätte ich auch nicht geschafft.

Als es los ging war ich noch voller Kraft und Energie, jedoch das war sehr, sehr schnell vorbei. Die Kilometertafel 1 kam und kam nicht.

Gibt es keine?, doch ganz weit vorne sah ich sie stehen. Ich war jetzt schon kaputt, wie soll das weiter gehen. Michi redete, ja wie zum Teufel kann der

dieses Tempo laufen und noch Reden? ganz ruhig auf mich ein, wie ich Atmen soll und motivierte mich. Irgendwie schaffte er es, mich durch die erste Runde zu ziehen.

Ich hoffte, das die anderen 2 Runden kürzer sind, jedoch jetzt ging es auch noch „Berg“! rauf, beim Donauturm vorbei. Ich dacht nur – Hilfe, holt mich da raus!!!!!!, das überstehe ich nicht.

Immer meine Augen auf die Füße von Michi K. gerichtet und der Gedanke dazu – nicht aus den Augen zu verlieren, immer dran bleiben.

Als es endlich in die 3.und Letzte Runde ging, stand bald die Kilometeranzeigetafel mit der Zahl 7 – „ nur“ mehr 3 Kilometer – dachte ich. Da ging für ganz kurz der Übermut mit mir durch und

hätte fast Michi überholt. Nach der Tafel holte mich die Realität ein. Es stimmte schon, es waren „noch“ 3 Kilometer zu laufen, aber ich kann euch nicht beschreiben wie laaaaaaange diese

3 Kilometer waren. Als ich durch das Ziel gelaufen bin, ich war völlig fertig. Michi K. wollte mich noch überreden, das wir einer Vereinskollegin die auch mitläuft, entgegenlaufen, doch ich konnte nicht.

Nur ein Plätzchen finden um mich hin zu setzten. Meine Laufzeit war 42:28. Das ist ein enormer Trainingsrückstand, meinen Letzten 10er (Wilhelmsburg) im Vorjahr bin ich noch in 40:07 gelaufen. Ohne meinen Freund Michi K. der mich wirklich ganz toll durch die 3 Runden boxte, wäre meine Zeit sicher noch viel schlechter ausgefallen.  Ich stelle mir mal wieder die Frage – soll ich wirklich weiter machen?

Nie mehr wieder will ich einen 10er laufen, das nahm ich mir mal ganz fest vor.

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