Laufhäschen

REGINA LIEBERT

LCC-Frühlingsmarathon am 14.04.2019

LCC-Frühlingsmarathon am 14.04.2019
Nach 2 Jahren keinen Marathon laufen, war es jetzt wieder einmal Zeit dafür.
Mein Letzter Marathon war September 2016 in Berlin mit 3:21.

Für meinen „Neustart“ habe ich mir den LCC-Frühlingsmarathon ausgesucht.

Diesen bin ich auch noch nie gelaufen. Es war mir bewusst, es wird ein sehr einsamen Laufen.

Am selben Tag findet auch der Linz-Marathon statt (mit Österreichischen Staatsmeisterschaften und Wiener Landesmeisterschaften) und eine Woche davor war der Vienna City Marathon. Durch mein reduziertes Training hatte ich absolut keine Ahnung wo ich Zeitmäßig „landen“ werde.

Leider, der Wetterbericht kommt mir schon einmal nicht entgegen und so war es auch tatsächlich. Es war kalt, keine Sonne und dann ein bisschen ganz leichter Regen.

Ich liebe es warm, mit Sonnenschein und Regenfrei. Naja, das Wetter muss ich nun mal so nehmen wie es ist. Anfahrt war total unkompliziert, da ja keine Maßen am Start waren. Ein schönes kleines aber feines Starterfeld. Habe meine Eigenverpflegung bei der Labestelle abgestellt und danach konnte es gleich los gehen.

Betreut wurde ich von meinen Mann (er ist eine Woche davor beim VCM gelaufen) und unseren kleinen Hund Odi. Es war unglaublich, ich fühlte mich in der ersten Runde ausgezeichnet und so waren auch meine Kilometerzeiten. Da ging es mir schon bei so manchen Halbmarathons in der ersten Runde schlechter. Als ich in der zweiten Runde war, ging es mir noch immer sehr gut. Die Kilometerzeiten waren schon ein bisschen langsamer, aber das war von mir auch so gewollt. Vorgabe vom Trainer waren 4:57/Kilometer und ich bin noch immer viel schneller unterwegs. Auch in der dritten Runde ging es mir blendend. Habe nur einen Kilometer (hinten in der Lusthausstraße) ein bisschen verbummelt, alle anderen immer noch schneller als die Vorgabe. Schade, ich konnte nicht nach meiner Herzfrequenz laufen, da diese, wie leider sehr oft, nicht richtig auf meiner Polar Uhr M430 angezeigt wird. Meine Polar M430 (ohne Pulsgurt) zeigt oft bei kalten Wetter die Herzfrequenz falsch an und so war es ärgerlicherweise auch jetzt. Somit mussteich abwarten, was mir die Uhr nach jeden Kilometer anzeigt, zum Glück funktioniert wenigstens das. Aber jetzt, in der vierten Runde fing die Plage an. Meine Beine dachten sicher, wieso weiterlaufen?, sonst ist ja nach 21 Kilometer Schluss! Kalt, mir wurde sehr kalt, meine Finger konnte ich kaum bewegen, jetzt sehnte ich mir die Handschuhe herbei. In der erste Runde hatte ich Handschuhe an, die ich danach meinen Mann gab. Soll ich die jetzt zurück verlangen? Habe ich die Kraft dafür, sie auch wieder anzuziehen? Nach ca. 24 Kilometer nahm ich ein Gel, das ich gerade noch schaffte, es zu öffnen. Seid der dritten Runde, beschäftigte mich noch ein anderes Problem, überschüssiges Wasser los zu werden. Halte ich es noch bis zum Ende durch? Viele Männer sehe ich, die das gleiche Bedürfnis haben. Da vor mir und auch hinter mir niemand ist, bin ich ganz schnell Wiese gießen gegangen. Ist mir bei einen Marathon auch noch nie passiert. Jetzt ging es gleich etwas Flotter weiter. Wobei ich jetzt mit den Beinen in Verhandlungen stand. Sie mögen bitte weiter laufen, heute handelt es sich nicht um 21 sondern um 42 Kilometer. Ganz leicht fing es zu regnen an, eigentlich kaum merkbar, aber trotzdem nasse Füße bekommen. Igitt, wie ich das hasse. Ich befinde mich mittlerweile Ende der fünften Runde. Alle Zuschauer, die wenigen, die da waren, sind mit den 7-Kilometerläufern, die längst schon das Ziel erreicht haben und auch die HM-Läufer nach Hause gefahren. Die Streckenposten, mein aufrichtiges Kompliment an diese Personen, die Klatschten und gabenMotivierende Zurufe. Ihnen konnte ich noch als Dankeschön ein Lächeln schenken. Mein Kopf sagte, lächerlich, nur mehr 7 Kilometer, meine Beine sagten, seid Ihr verrückt, noch immer 7 Kilometer. In guten Einvernehmen liefen die Beine noch 7 Kilometer, dafür in einer langsamen Zeit. Endlich im Ziel mit 3:32:19! Die angepeilten 3:28 sind es leider nicht geworden, aber auch nicht das befürchtete 3:40+.

Abschließend möchte ich mich bei den drei Damen: Sonja, Susanne und Flora herzlichst bedanken. Wenn wir uns nach der Kehre am Praterstern getroffen haben, haben Sie mir ein Daumen hoch, klatschen,… rüber geschickt. Danke!

Im Herbst wird wieder ein Marathon gelaufen!

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