Laufhäschen

REGINA LIEBERT

15 KM Feuerwehrlauf am 01.04.2012

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Vor dem, was man sich am meisten fürchtet, trifft meistens ein:

 

Obwohl mich dieser Lauf schon sehr oft interessiert hat und noch dazu 3 Minuten von meiner Wohnung entfernt stattfindet, bin ich noch nie mitgelaufen. Da er immer sehr kurz vor dem Frühjahrsmarathon stattfindet und ich reine Asphaltläuferin bin, habe ich es immer vorgezogen, nicht daran teilzunehmen. Zu groß ist die Gefahr mich zu verletzten, da ein großer Teil dieser Veranstaltung über Waldboden führt. Die vielen Baumwurzeln und durch die Wiese, das ist eher etwas für Crossläufer.

 

Dieses Jahr sind es noch 4 Wochen bis zum geplanten Frühjahrsmarathon (Hamburg) und daher dachte ich, da laufe ich heuer mit.

Es sind 3 Runden mit je 5 Kilometer. Die erste Runde verlief super. In der zweiten Runde kurz nach Kilometer 7 passierte es.

Ich lief von der schönen Asphaltierten Hauptallee runter und wollte in das Waldstück reinlaufen, da überknöchelte ich. Ich spürte einen starken Schmerz,

humpelte zum nächsten Baum um mich daran fest zu halten. Ich dachte, jetzt ist alles abgerissen. Aus und vorbei. Da ich aber auch für ein Team (Speedgurkerl) lief, wollte ich nicht so einfach aufgeben und versuchte weiter zu laufen. Ja, es ging auch sogar. Kann also nicht so schlimm sein, dachte ich. Immer wieder höre ich in mich hinein, ob der Schmerz schlimmer wird. Da er gleich bleibt und ich noch laufen kann, beschließ ich, diesen Wettkampf fertig zu laufen. Vom Lauf bekomme ich jetzt kaum mehr etwas mit. Ich versuche so gut es geht zu laufen und durchzuhalten. Ich möchte meine 3 Team-Herrn (JM, Karsten und Oliver) nicht im Stich lassen, dafür lohnt es sich, die Zähne zusammen zu beißen. Ich komme immerhin mit einer Gesamtzeit von 1:03:59 ins Ziel. Werde bei den Damen in der 15. Km Gesamtwertung Dritte. In der Altersklasse schaffe ich den 1. Platz und in der Teamwertung Mixed machen wir auch den 1. Platz.

Wer kein Problem mit Wald- u. Wiesenboden als Untergrund bei Läufen hat, für die ist diese Laufveranstaltung ein absolutes „Muss“. Sehr nett und toll gemacht.

 

Die Schmerzen werden schlimmer, auch wenn ich den Fuß nicht belaste. Zu Hause versuche ich den Knöchel/Sprunggelenk zu kühlen.

Am Montag in der Früh ist er doppelt so geschwollen wie am Vortag. Daher fahre ich ins Böhler Unfallkrankenhaus. Dort werde ich geröntgt und danach bekomme ich die Diagnose – Überdehnung der Bänder und das Vordere ist eingerissen. Ich muss 6 Wochen lang eine Schiene Tag und Nacht tragen. Mit Tränen in den Augen sage ich dem Arzt, ich möchte in 4 Wochen den Hamburg-Marathon laufen. Er sieht mich an und sagt, naja, das wird sich nicht ausgehen!

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