Laufhäschen

REGINA LIEBERT

LCC-Eisbärlauf – HM am 15.01.2012

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Fotos sind wieder von Nik Nedwed

 

Die Wettkampfsaison ist eröffnet!

Eigentlich bin ich voll Motiviert an den Start gegangen – dachte ich.

Ja, zugegeben, der starke Wind und die etwas Kälteren Temperaturen waren nicht so einladend,

aber dafür gab es Sonnenschein. Am Weg von zu Hause zum Start hatte ich noch dazu das Glück,

ganz, ganz liebe Freunde zu treffen. Sie werden heute gemütlich ihre Trainingsrunden in der Hauptallee

absolvieren und daher werde ich das Vergnügen haben, sie heute noch öfters zu treffen.

 

Meinen Letzten Halbmarathon bin ich im August gelaufen, ist schon eine ganze Weile her.

Der Start verzögerte sich um einige Minuten. Angeblich gab es so viele Nachnennungen.

Vermutlich ist aber auch die Ferienmesse etwas Schuld daran, die die Anreise (viel Verkehr und jede Menge Stau) zum Start etwas erschwert.

 

Es geht nun los. Ich versuche, mich nicht mit der Maße mitreißen zu lassen und laufe etwas langsamer an. Trotzdem stoppte ich den 1. Kilometer mit 4:04.

Auf den Weg zu Kilometer 2, merke ich es gleich, da geht heute nix. Und nach dem 3. Kilometer war ich mir sicher. Etwas Magendrücken begleitete mich.

So etwas habe ich eigentlich noch nie gehabt und es gleich vorab zu erwähnen, das hatte absolut keinen Einfluss auf meinen heutigen Lauf.

Irgendwie schaffe ich es die 1. Runde zu durchstehen und nehme die Wasserflasche, die mir mein Mann reicht, entgegen. Ich jammere ihn an, das ich Magenschmerzen habe. Er gibt mir zu verstehen, ich soll das Tempo drosseln. Er hat keine Ahnung, welche Kilometerzeiten ich laufe, sonst würde er mir das nicht sagen. Da laufe ich im Training fast schneller. Aber dafür waren jetzt die Magenprobleme total weg. Die erste Runde war Zeitmäßig gar nicht so schlecht, die lief ich in knapp über 30 Minuten, aber vom Körpergefühl, eine Qual, bekam überhaupt keinen Rhythmus rein und fühlte mich einfach nicht wohl.

Ich überlege aufzuhören, irgendwie wird jeder Laufschritt schwerer und schwerer. Treffe wieder meine Freunde und wie gerne würde ich jetzt lieber mit Ihnen mitlaufen und plaudern. Ich bin hin und hergerissen, soll ich vielleicht doch aufhören? Nein, das ist dann doch gegen meine Ehre und daher beschließe ich, diesen Lauf einfach so gut es geht durchzulaufen. Danach ging es mir Mental auch besser, ich  plauderte kurz mit einigen netten Läufern, die ich kenne, als sie mich überholten und auf und davon liefen. In der 3. Runde hatte ich das Riesenglück, meine Freundin Conny begleitet mich. Sie hat eigentlich einen 3-Stunden-Long-Jog am Plan und vom Tempo her dürfte ich gerade noch so mit Ihrem Tempo mitkommen. Mit Ihr ging es mir dann auch besser und konnte mich mit einer Endzeit von 1:33:40 ins Ziel retten. Danke, Conny! Eigentlich hatte ich mir schon eine 1:30:xx Zielzeit vorgenommen/erwartet, aber davon bin ich weit, weit weg. Bei den Damen machte ich sogar noch einen Podestplatz. Ich durfte mich auf das Treppchen von Platz 3 stellen. Es gab sogar eine Offizielle Siegerehrung direkt auf der Hauptallee. Fand ich als sehr schöne Geste. Es gab eine Flasche Sekt.

Heute hat es mir einfach an Disziplin und Motivation gefehlt. Natürlich hätte ich am Abend vorher keine Prinzenrolle, keine Packung Goldfischerln und keine Bananen mit Schlagobers essen sollen. In der Früh der Blick auf die Waage, war schon etwas erschreckend. Zur Reue war es jetzt zu spät und hat sich selbstverständlich im Lauf ausgewirkt.

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