Laufhäschen

REGINA LIEBERT

Sommerlaufcup – Halbmarathon 10.07.2011

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Zuerst zu kurz und danach zu lange gelaufen!

 

Wie gut das es den Benno gibt. Er hat beschlossen, heuer ein Sommerloch bei Laufveranstaltungen in Wien zu schließen.

Daher veranstaltet er einen Sommercup. Der 1. Lauf ist in der Prater Hauptallee und man kann zwischen einen 7 km-Lauf oder

einen Halbmarathon wählen. Ich wählte den HM. Die Strecke ist wie bei den LCC-Läufen (3 Runden und in der Letzten zusätzlich diese 50 Meter weiter – bei der Kehre am Praterstern).

 

Traumhaftes Wetter wartete in der Hauptallee. Obwohl der Start schon um 9.00 Uhr ist, werden wir heute gewaltig ins Schwitzen kommen.

Ich finde eine ganz tolle Organisation vor. Startnummern gibt es ohne Wartezeit beim Start/Ziel-Bereich. Musik und Moderation wurde ebenfalls geboten.

Ganz leckere Mehlspeisen warteten im Ziel um gegessen zu werden. Da sollte es ja an Motivation nicht fehlen, rasch mit dem Lauf fertig zu sein um sich über die

Kuchen zu stürzen.

 

Eigentlich bin ich etwas unvorbereitet zum Lauf gegangen. Ich hatte diesmal keinen MP3-Player mit und keine Eigenverpflegung. Trotzdem wollte ich unter 1:30 laufen. Der Start folgte und ich lief los. Natürlich, wie immer viel zu schnell. Der erste Kilometer unter 4 Minuten. So kann ich nicht weiter laufen, ich muss nachlassen, sonst werde ich es nicht lange durchhalten. Die ersten Kilometer vergingen recht zügig. Auf der Allee Richtung Praterstern treffe ich meinen guten Freund Kurt. Ich nehme nicht an, frage aber trotzdem beim Vorbeilaufen ob er vielleicht ein Powergel bei sich hat (ich bedauerte es sehr, nichts mitgenommen zu haben, da es schon ziemlich heiße Temperaturen mittlerweile hatte und ich einen Energieschub vertragen könnte). Leider, nein, er hatte nix mit. Ich komme zur Kehre am Praterstern. Der jungen Dame, die dort als Streckenposten stand, rief ich zu, wir sehen uns noch zwei mal. Ich kam bei Start/Ziel vorbei und es ging in die 2. Runde. Die Zeit war unter 30 Minuten und ich war zufrieden. Jetzt lief ich sehr einsam. Die meisten liefen die 7 Kilometer und daher war das Läuferfeld beim HM sehr spärlich. Trotzdem, ich war noch gut unterwegs. Komme wieder der Kehre am Praterstern näher und was mir dann passierte ist für mich noch immer ein Rätsel. Wie oft bin ich diese Strecke schon gelaufen? und mache so einen Fehler! Die Makierungshütchen stehen schön im gleichmäßigen Abstand, bis auf eines, da ist der Abstand größer. Ich dachte, der Streckenposten steht schon versetzt (diese 50 Meter, die in der 3. Runde weiter zu laufen sind) und biege nach dem Hütchen, das in einem größeren Abstand zu den anderen steht, ab und laufe zurück. Leider war kein Läufer vor mir, dass ich mich danach richten hätte können bzw. fragen. Als ich den nächsten Kilometer auf der Uhr abdrückte – Schock!!!!! Ich bin zu kurz gelaufen!!!!!! Ich war fix und fertig. Niemals in meinem Läuferleben ist mir passiert, das ich jemals abgekürzt hätte. Als ich beim Start/Ziel vorbei kam meldete ich das sofort dem Benno und teilte ihm gleich mit, in der nächsten (war auch die Letzte Runde) das nachzuholen. Ich schämte mich und natürlich brauche ich nicht zu erwähnen wie es da einem Mental geht. Voller Vorwürfe, wieso mir das passiert ist lief ich weiter. Eigentlich kann ich mich gar nicht mehr erinnern welche Kilometerzeiten ich danach gelaufen bin. Jetzt kam ich wieder an dieser Verhängnisvollen Stelle vorbei. Zum Glück traf ich kurz vorher einen Lauffreund – Franz. Er hat mich das Letzte Stück begleitet. Ich erzählte ihm von meinen Fehler und verwendete ihn gleich als Zeugen, das ich diese Runde zweimal laufe. Also gut, ich lief bis zum Streckenposten dann wieder zurück bis ich dort war, wo ich in der 2. Runde zu früh umgedreht habe und wieder zurück zum Streckenposten, jedoch noch weiter, weil ich dachte, sie steht noch nicht versetzt. Das war aber nicht der Fall, sie stand jetzt schon um die 50 Meter weiter hinten. Also, jetzt bin ich zu weit gelaufen. Egal, Hauptsache nicht zu kurz. Ich kam mit 1:30:49 ins Ziel. Vielleicht wäre sich durch das Missgeschick eine Sub 1:30 ausgegangen. Schade, freuen konnte ich mich über meinen Sieg nicht wirklich, durch diesen Vorfall. Ganz ehrlich, ich konnte auch 2 Nächte nicht richtig schlafen, so sehr hat mich das Belastet. Obwohl ich ja Letztendlich sogar zu weit gelaufen bin, den als Abkürzende Läuferin will ich sicher nicht gelten.

 

Der Lauf war sonst sehr schön, heiße Temperaturen, die ich ja eigentlich mag und am 14.08. werde ich wieder mitlaufen – jedoch die Richtige Strecke!

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