Laufhäschen

REGINA LIEBERT

Sommerlaufcup HM – 02.07.2017

Sommerlaufcup – HM am 02.07.2017 in der Prater Hauptallee

Alle Jahre wieder und immer sehr gerne, laufe ich die beiden Halbmarathons vom Sommerlaufcup (einen im Juli und den anderen im August).

Benno organisiert die Läufe wirklich perfekt und meistens ist herrliches warmes Wetter, das ich doch so sehr liebe.

Die Startzeit um 8:30 Uhr ist das Tüpfchen am i.

Heute ist es nicht so warm, leider für mich, die anderen freuen sich, jedoch der Wind ist sehr kräftig.

Beim Start treffe ich Carola und Georg. Carola wird die 7 Kilometer laufen und Georg den Halbmarathon, wobei er in der ersten Runde eine Freundin

in ca. 4:38-4:40/km „ziehen“ wird und das Tempo dann weiter läuft. Das klingt für mich sehr verlockend und ich sage ihm, ich werde mich bei ihm ab der 2. Runde anschließen. Eigentlich könnte ich mit Georg nicht mithalten, da er ein sehr schneller Läufer ist, aber da er derzeit noch in der Rekonvaleszenz Phase ist, darf ich davon profitieren. Der Start hat begonnen und ich laufe los. Der erste Kilometer ist OK, Vorgabe wäre vom Trainer, den Lauf in 4:37 zu laufen. Auch der zweite Kilometer ist OK und der dritte Kilometer ist schon „dahin“. Viel zu langsam, aber ich kann nicht schneller. Ich treffe bei Kilometer 3 meinen Freund Toni. Gebe ihm Bescheid, heute wird nix mit einer guten Zeit und verabschiede mich von ihm, da er jetzt Heim fährt (aus Zeitgründen kann er nicht den ganzen Lauf zuschauen).

Ich bemühe mich jedoch und laufe so gut es geht. Eine Dame läuft vor mir und ich überhole langsam. Sie versucht dran zu bleiben und irgendwie haben wir das selbe Tempo. Ich spreche sie an und sage ihr, das ich den Halbmarathon laufe. Es kommt „Erleichterung“ von ihr und antwortet, sie läuft die 7 Kilometer. Sie ist schon im Begriff, etwas „nach zu lassen“, jedoch ich lasse es nicht zu und verlange von ihr, bei mir zu bleiben. Für mich eine wunderschöne Aufgabe und etwas Gutes zu tun. Ich ermutige sie immer wieder, sie schafft das und so war es auch. Sie ist ganz toll gelaufen und ich sah auf der Uhr beim Ziel eine 32:.. Zeit! Für mich beginnt eine einsame zweite Runde. Vor mir sehe ich weit und breit niemanden. Georg ist weiter hinten gestartet und daher nicht in Sichtweite vor mir. Jedoch, Überraschung, ich werde nach einiger Zeit überholt bzw. eingeholt, es ist Georg. Ich freue mich und wir laufen ab nun plaudernd gemeinsam. Ich achte mittlerweile nicht mehr auf meine Kilometerzeiten. Bei der Kehre vorne Richtung Praterstern versucht uns eine, nein sogar zwei Damen, zu überholen. Ich sage zu Georg, jetzt müssen wir was tun! und forcieren das Tempo. Ziel ist es, ich möchte bei den Damen unter den ersten 3 sein. Ich bewundere Georg, der kann noch Hochrechnungen über unsere Zielzeit machen und beobachtet unsere Verfolgerinnen. Beim Start/Ziel-Bogen vorbei, jubelt mir mein „Schützling“ aus der 1. Runde zu! Wir kommen in die 3. und Letzte Runde. Georg sagt mir, wenn wir so weiter laufen, dann könnten wir so ca. 1:37 – 1:38 ins Ziel kommen. Der Abstand zu den Damen hinter uns ist ca. 16 Sekunden. Ich denke mir, voller Bewunderung für Georg, wie er das einschätzen kann? Wir sind ca. 2,5 Kilometer vorm Ziel. Ich sage zu Georg, das geht sich nicht mehr aus, derzeit liege ich bei den Damen an 2. Stelle. Ich bin mir sicher, wenn die 2 Damen hinter mir, einen Zielsprint einlegen, sind sie vor mir, weil, ich gestehe, kann keinen Zielsprint mehr machen. Georg erteilt mir per sofort, Redeverbot und verspricht mir, wenn wir jetzt so weiter laufen, geht es sich aus. Danke Georg! nur mit Deiner Hilfe habe ich es geschafft. Wir sind mit 1:38:37 ins Ziel gekommen und ich durfte mich bei den Damen über den 2. Platz mit 17 Sekunden Vorsprung auf die 3. bzw. 18 Sekunden auf den 4. Platz freuen. Verdammt knapp! und ohne Georg hätte ich es nicht geschafft.

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