Laufhäschen

REGINA LIEBERT

Frauenlauf Wien am 07.06.2009

Frauenlauf%2007
Eine große persönliche Überraschung!
5 Wochen sind seit dem Salzburg-Marathon vergangen.
In der ersten Woche danach war ich gar nicht laufen und in den vier weiteren Wochen habe ich statt meinen 4 Trainingseinheiten nur jeweils zwei gemacht. Am Samstag, einen Tagvor dem Frauenlauf hatte ich Laktat-Test. Mein Coach Martin und ich haben beschlossen,
ich soll den Laktat-Test voll durchziehen und den Frauenlauf als
Trainingslauf (aber schon voll laufen) absolvieren.
Daher sah ich dem Frauenlauf eher gelassen entgegen.
Habe gut geschlafen, war nicht nervös und hatte keine Hektik am Sonntag. Ging mit dem Hund noch eine große Runde spazieren bevor ich mich für den 10 Kilometer-Frauenlauf fertig machte.
Als ich dann um 10:30 Uhr in meinen Startblock ging, mich in die erste Reihe stellte, Cornelia, Carola und Claudia traf, war das schlechte Gewissen da, weil ich zu wenig trainiert habe. Nun
ist es für Reue zu spät. Dafür meldete sichmein Ehrgeiz, wenn ich schon aus der ersten Reihe starte, dann muß ich auch wirklich alles was an Energie noch da ist, für diesen Lauf geben. Der Startgong
ertönte und ich lief so schnell ich konne. Bis zum Kilometer 1 war ich an 2. Stelle. Meine Uhr zeigte mir die Kilometerzeit mit 3:47.
So schnell war ich noch nie, jemals einen Kilometer gelaufen.
Das wird nicht lange gut gehen. Egal, dachte ich, da ich ja wusste das Michi mit der Kamera kurz nach dem Km 1 stand, lief ich noch etwas nach rechts, damit ich schön auf den Fotos bin (man ist ja nicht Eitel) und dann werde ich ja sehen, wie weit ich komme. So ca. 300 Meter nach dem ersten Kilometer war es dann soweit, einige
Mädls überholten mich. Ich dachte, probiert habe ich es zumindest.
Als ich zu Km 2 kam und auf meine Uhr schaute, zeigte sie mir
4:02 an. Nix da, ist eine gut Zeit, weiter gehts, sind ja nur mehr
8 Kilometer. Ich gebe nicht auf. Nur mehr 8 Km!! Es dauerte
endlos lange bis ich die Kilometeranzeige 3 sah bzw. vorbei kam.
Ich habe schon gehofft, die wäre gestohlen worden und daher
hätte ich schon 3 von 10 km hinter mir. Meine Zeit war wieder
schlechter geworden, die Nummer 3 lief ich in 4:10.
Im Vorjahr hatte ich einen Schnitt von 4:12/km. Es war also noch eine Reserve von meinen ersten 3 Kilometer da, wenn ich jetzt das Tempo halten kann. Ich wurde außer von der Gruppe bei 1,3 km von niemanden überholt. Ich glaube, so viele waren das nicht, oder?
Mein ganz großes Kompliment gehört den Zuschauern und den Lauf-Freunden!!!!!!!!!!
Wo ich vorbei kam wurde ich so super toll angefeuert. Ich hoffe, das meine Dankbarkeit darüber, mit meinem lächeln, auch zum Ausdruck gekommen ist.
Es war unglaublich, so etwas habe ich noch bei keinem Lauf erlebt.
In den Publikumsschwachen Stellen, standen Lauf-Freunde (Herbert, Heinz, Franz,……), zusätzlich waren Andreas Hanreich und Michi Klapil auf dem Seitenweg Läuferisch am Anfang dabei. Sie begleiteten Cornelia und Carola die in der Gruppe waren, die mich überholten. Wenn das Gefühl von Müdigkeit (Mental oder Körperlich) aufkam, irgendwo standen immer Leute die anfeuerten. Da konnte ich ja gar nicht anders als weiter zu kämpfen. DANKESCHÖN!
Es war sehr schwül und ich war froh als eine Verpflegestelle kam um Wasser zu trinken. Eine nette Geste war auch der leichte Sprühregen bei ca. Kilometer 5. Ich bin diesen aber sehr großzügig ausgewichen, da ich es persönlich nicht mag. Bei der zweiten Labestelle nahm ich mir wieder einen Becher, leider blieb diesmal nur so viel drinnen, das ich gerade mal den Mund naß machen konnte. Niemals kam mir die Kilometer so laaaaange vor, wie bei diesem Lauf. Am Weg von Km 6 auf km 7 wurde ich von einer ganz netten Läuferin überholt. Sie rief mir zu, ich soll mit Ihr mitlaufen. Ich fand das echt toll. Ich antwortete, hole die Vordere noch ein.
Von mitlaufen war für mich kein Thema, war froh das es noch so ging, wie ich gerade unterwegs war. Meine Kilometerzeiten waren ja nicht mehr die schnellsten. Sie schaffte es und konnte die Vorderfrau überholen, ob Sie davor auch noch überholen konnte, sah ich nicht mehr. Dafür war der Abstand zu groß. Schöööön, jetzt sah ich Heinz stehen, da steht er alleJahre und dann weis ich, jetzt ist es nicht mehr so weit. Naja, ca. 2 Kilometer noch. Danke, er versorgte mich mit der Info, das ich in meiner Altersklasse zur Zeit am 1. Platz bin. OK, den Platz lasse ich mir aber nicht weg nehmen. Schließlich muß ich meinen Titel (1. Platz in der W40) vom Vorjahr verteidigen. Schaffte diesen Kilometer unter 4 Minuten. Was so eine Info alles ausmacht! Der Letzte Kilometer hatte überhaupt keine Ende und der Zielbogen schien unerreichbar. Juhuuuuuuuuuuu geschafft und eine neue PB!!!!! Es sind 41:18 geworden! Das war für mich eine große Überraschung. Ich wurde Gesamt 10. und in meiner Altersklasse 1.
Nächste Woche, am 14.06. laufe ich mit Michi, Edi und Martin gemeinsam den 100 Km-Staffel-Lauf.
Für jeden wären 25 km geplant, mal sehen, ob ich mich bis dahin erholt habe oder jeder der Herrn ein paar Kilometer von mir übernehmen müssen. Eigentlich wäre Kurt beim Staffel-Lauf mitgelaufen, da er leider eine OP hatte, war Martin sonett und hat seine 25 Kilometer übernommen. Lieber Kurt, wir wünschen Dir „Baldige Genessung!“
Ich werde Euch berichten wie es uns ergangen ist.
Liebe Grüße
Regina

 

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