Laufhäschen

REGINA LIEBERT

100 Km-Staffel-Lauf am 14.06.2009

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Für uns alle, das erste Mal!
Vor zwei Jahren haben wir die Läufer des 100 Km-Laufes in der Hauptallee bewundert. Da entstand auch das Vorhaben, nächstes Jahr laufen wir als Staffel mit. Irgendwie hat es dann aber doch nicht geklappt. Heuer haben wir es aber geschafft. Wir (Edi, Kurt, Michi und ich) haben uns angemeldet und geplant, jede Runde (das
sind 2,5 Kilometer) zu wechseln. Jeder muß 10 mal eine Runde laufen. Dann kam die schlechte Nachricht, Kurt muss operieren gehen und fällt daher aus.Zum Glück hat sich Martin bereit erklärt,
für Kurt einzuspringen. Wir hätten uns sonst, die 100 Kilometer durch 3 teilen müssen. Unsere Staffel „Brennender Asphalt“ war somit wieder zu viert.
Sonntag, 14.06.2009 um 4:15 Uhr läutetder Wecker. Um 5:30 Uhr war Treffpunkt am Stadionbadparkplatz. Ich ging dieStartnummern abholen. Dazu gab es noch für jeden ein T-Shirt. Auf diesem war ein lächelnder Smiley und 100 km standen oben mit Name des Veranstalters und Datum. Wir waren Staffel Nummer 1. Kurze Erkundigungen noch, wer unser Rundenzähler war und das wir uns vorher bei ihm melden sollten. In der Zwischenzeit war auch  Martin gekommen und Edi kam mit Irene auch schon. Wir holten unser Hab und Gut für die nächsten Stunden aus den Auto und suchten uns an der Strecke einen Platz.Es waren noch jede Menge Gelsen unterwegs und ich hoffte das sie mir genug Blut für den Lauf lassen.
Die Gelsen waren aber pünktlich gegen 6.00 Uhr verschwunden.
Edi und Irene hatten 3 Sesseln mit, die wir später sehr gerne in Anspruch nahmen. Wir gingen zu unserem Rundenzähler und
stellten uns vor. Bei ihm deponierten wir auch gleich, das wir jede Runde tauschen. Es war soweit und Edi startet um 6.00 Uhr als
Erster, dann Martin, danach Michi und zum Schluß ich. Grob gerechnet hatte ich noch ca. 32 Minuten Zeit. Die aber viel zu schnell vergingen. Meine 3 Läufer waren wie der Blitz und ich war an der Reihe. Mit etwas unguten Gefühl, da ich erst vor einer Woche den 10 Kilometer Frauenlauf gelaufen bin und ich nicht wusste, wie ich diesen schon verkraftet habe, lief ich los.
Die Strecke verlief auf der Hauptallee hinauf Richtung Lusthaus und dann rechts den Weg hinein neben dem Heustadlwasser zurück. Bin froh gewesen, als ich Edi bei der Start/Ziel-Linie stehen sah und abklatschen konnte. Das ganze sollte ich noch 9x laufen! In der Zwischenzeit fanden wir heraus, es waren 17 Staffeln am Start und 39 Einzelstarter.
Jetzt ging es eigentlich Ruck Zuck und ca. alle 10 Minuten musste einer raus zum Tausch. Die Zeit verging sehr schnell. Lauffreunde (Heinz, Eveline, Herbert,..) blieben kurz beim vorbeilaufen auf ein Pläuschen stehen, bevor sie Ihren Trainingslauf fortsetzten. Mit jeder Runde wurden die wenigen Bergaufstellen (Brücke und vom Seitenweg rauf auf die Allee) zu wirklichen Berge, da brannten die
Oberschenkel. Wir hatten Bananen, Kekse und Semmeln mit.
Es traute sich aber keiner, wirklich etwas zu essen. Wie vertragt man es? Ich habe ganz vorsichtig und langsam eine Banane gegessen.
Jedoch, keine Wirkung bemerkt – sie hat mich nicht schneller gemacht, aber auch keine negative Auswirkung. Edi und Martin haben sich über je eine halbe Banane getraut zu essen. Mehr Mut hatten wir nicht, obwohl auch vom Veranstalter ein sehr großzügiges Verpflegezelt angeboten wurde. Hunger hatte ich schon. Die Einzelläufer haben schon sehr zeitig begonnen, zu essen.
Ich glaube, wenn man das richtige ißt und gleichmäßig läuft, ist es auch kein Problem. Unser Lauf war ja ein 10 x 2,5 Intervall mit ca. 32 Minuten Pause. Also immer 2,5 km voll laufen. Jetzt haben wir Besuch auf unserem Rastplatz bekommen. Kurt kam auf Krücken
mit seinem eingegipsten Bein vorbei. Er wollte es sich nicht nehmen lassen, uns mit seiner Anwesenheit zu unterstützen, obwohl er noch bis morgen einen Liegegips hat. Ich glaube da schlugen zwei Herzen in seiner Brust. Das eine, wie gerne er doch auch gelaufen wäre und zum anderen, schön das er sich jetzt nicht quälen muss.
Ab der Halbzeit (5 Runden) wurde es für mich schon anstrengend. Natürlich wollten wir unsere Rundenzeiten beibehalten. Ich wurde aber von Runde zu Runde etwas langsamer. Meine schlechteste Zeit lief ich in der 9. Runde – 10:46. Obwohl das Wetter mit strahlendem Sonnenschein auf 30 Grad kam, war es kein Problem. Die Laufstrecke lag sehr schön im Schatten. An Ehrgeiz fehlte es uns nicht, jeder versuchte seine Rundenzeiten so gut wie möglich beizubehalten.
Ich durfte die Schlußrunde laufen und bekam eine kleine Fahne in die Hand, auf der stand 100 Km und ein kleines Glöckchen war befestigt. Das hat mich schon beflügelt und ich versuchte nochmals vollen Einsatz für diese Runde zu geben. Unsere Staffel lag sehr lange an 1. Stelle. Bis die Staffel 14 (Männerstaffel) uns als Konkurrenz ernst nahm und die Taktik umstellte. Es wurde noch ein sehr spannender Lauf. Unser Ziel war 1. Platz in der Mix-Staffel und den haben wir souverän gewonnen. Von allen 17 Staffeln (Frauen-, Männer- u. Mix) haben wir den 2. Platz belegt. Unsere Gesamtzeit war 7 Stunden 06 Minuten und 27 Sekunden für 100 Kilometer.
Stolz und zufrieden, aber müde, fuhren wir danach alle nach Hause und vereinbarten, uns um 19.00 Uhr wieder zur Siegerehrung zu treffen. Zu Hause war einmal eine Dusche angesagt, danach eine Pizza bestellt und eine Stunde gemütlich ruhen. Ich habe beim liegen Krämpfe bekommen. So etwas war mir völlig neu. Ich habe sicher viel zu wenig (1,5 Liter Wasser) in den 7 Stunden getrunken. Daher trank ich jetzt regelmäßig ein Glas Wasser. Als wir uns am Weg zur Siegerehrung machten, waren die Krämpfe aber zum Glück wieder weg und kamen nicht wieder. Als Medaille gab es ein Lebkuchenherz mit der Aufschrift 100 aus Zuckerguß!
Fand ich ganz toll. 
Große Hochachtung gebührt den Einzelläufern, von 39 Startern haben 22 den Lauf mit 100 km beendet.
Ich fand die Veranstaltung super, den Lauf anstrengend aber schön. Danke, an meine 3 Staffelkollegen!
Für das nächste Jahr, soll angeblich ein 6 Stunden und ein 12 Stunden-Lauf vom Veranstalter geplant sein. Vielleicht, nehmen wir diese Herausforderung an und werden beim 6-Stundenlauf teilnehmen, da könnten wir ja geschlossen als Gruppe nebeneinander laufen und uns gegenseitig Konkurrenz machen, wer mehr Kilometer schafft und hoffentlich ist dann Kurt (wieder mit gesunden Fuß) auch dabei.

 

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